2010年11月1日星期一

德媒解密: 希腊是这样混入欧元区的

最近在德国图片报网站上看到一篇揭露希腊蒙混过关闯入欧元区的文章,文章的矛头直指当年由德国社民党和绿党执政的联邦政府,是他们为根本就不具备加入欧元区的希腊大开方便之门,也为日后欧元的稳定埋下了祸根。
欧元作为一种货币是否稳定关系到我们每一个生活在欧元区内人的切身利益和未来,既然这种货币诞生了,那么它就应该是一个稳定而强硬的货币,只有这样我们才能从中受益。欧元诞生还不到十年,人们就已经开始议论欧元还能挺多久的问题了,这就好比说,我们在银行里的钱什么时候就可以作为废纸扔掉了一样。
客观地说,欧元从一开始就注定了它不可能成为一个稳定而强势的货币,因为欧元的诞生不是由于经济原因而诞生的货币,而是一个彻头彻尾的政治产物,所以,它的诞生从一开始就注定了它的命运。
今年上半年希腊出现的金融危机已经明确地告诉我们,如果欧盟继续维持欧元的存在,那么我们所有的人都要为此付出代价。这种代价是,轻则直接或者间接地把自己的钱送给希腊,重则使存在银行的钱一夜之间血本无回。这真的不是天方夜谭,回想一下五年前的阿根廷,当时情景依然历历在目,一句话: 可怕!
有兴趣的朋友可以仔细阅读下面的这篇德语文章的原文,也许会从中得到一些启发,至少应该开始考虑如何把自己的钱放在最安全的地方了。

Soräumte Rot-Grün den Griechen den Weg zum Euro freiNur mit Milliarden-Notkrediten konnte Europa im Frühjahr den Euro vor dem Schulden-Desaster der Griechen retten. ABER: Wie kam Athen zum Euro? BILD enthüllt, wie die Griechen tricksten, wie sich Brüssel übertölpeln ließ – und wie die südeuropäischen Nachbarn und Rot-Grün von Berlin aus Hilfestellung gaben.
Es ist der 27. September 1998. In Deutschland hat SPD-Kandidat Gerhard Schröder die Bundestagswahl gewonnen. Im Keller der Bonner Landesvertretung von Niedersachsen feiern die Sozialdemokraten ihren Sieg: dicke Zigarren, schwerer Rotwein.
Rot-Grün hat die Macht.
In den Wochen danach arbeiten sich Experten um den neuen Europa-Staatsminister Günter Verheugen in die deutsche EU-Ratspräsidentschaft ein. Sie beginnt am 1. Januar 1999.
In Athen beobachtet Premierminister Kostas Simitis den Machtwechsel genau. Sein Land will sich unbedingt für den Euro qualifizieren, bevor das Bargeld Anfang 2002 in Umlauf kommt. Und in Deutschland regiert mit der SPD jetzt eine Partei, die er seit Langem gut kennt.
Hintergrund: Als 1969 die Militärs in Griechenland putschen, müssen demokratische Politiker und Intellektuelle außer Landes fliehen. Viele von ihnen finden Asyl in Deutschland, darunter Kostas Simitis. Die SPD hilft, wo sie kann.
Kostas’ älterer Bruder Spiros Simitis ist da bereits Jura-Professor an hessischen Hochschulen, von 1975 bis 1991 dann Datenschutzbeauftragter des Landes. Sein letzter Chef und Ministerpräsident heißt Hans Eichel. Der wird am 12. April 1999 Bundesfinanzminister. Kürzer können die Drähte nicht sein.
Der ehemalige EU-Botschafter Griechenlands, Pavlos Apostolides, sagt BILD: „Uns war bewusst, dass sein (Simitis’, d.Red.) Bruder ein sehr enges Verhältnis zur deutschen Regierung besaß. Uns war allen klar, dass die Deutschen Griechenland unterstützen, wie es nur irgendwie geht.“
Tatsächlich: Am 14. Dezember 1998, kaum zwei Monate nach Amtsantritt, steht der neue deutsche Außenminister Joschka Fischer auf dem Athener Synthagma-Platz und sagt: „Wir sind besonders froh über die wirtschaftlichen Erfolge Griechenlands und die Anstrengungen, die unternommen werden, sowie über die Fähigkeit Griechenlands, dem Euro beizutreten.“
Ohnehin wird die Mehrheit der EU-Staaten in dieser Zeit sozialdemokratisch regiert – und hält zur sozialdemokratischen Regierung in Athen.
Dann aber hat Rot-Grün ganz andere Euro-Probleme. Die Bundesregierung muss im März 1999 beim Berliner EU-Gipfel die extrem umstrittene Finanzplanung der Union für die Jahre 2000–2006 („Agenda 2000“) endverhandeln – eine Mammut- und Milliardenaufgabe.
„Griechenland spielte überhaupt keine Rolle“, erzählt ein Beteiligter. „Wir hatten wirklich andere Sorgen.“
In Brüssel gären derweil Korruptions- und Missmanagements-Vorwürfe. Die Kommission unter ihrem glücklosen Chef Jacques Santer gerät massiv unter Druck. In der Nacht vom 15. auf den 16. März 1999 tritt sie geschlossen zurück.
Jetzt haben die Brüsseler Beamten in Kommission und Ministerrat freie Bahn. Ihr Credo lautet: großer Euro – guter Euro. Viele Mitglieder – viel Macht für Brüssel.
Der spätere deutsche EU-Kommissar Verheugen sagt BILD: „Die Papiere zum Euro-Beitritt Griechenlands waren vor allem eine Sache von Beamten für Beamte.
Schließlich überschlagen sich die Ereignisse.
Am frühen Abend des 24. März, der EU-Finanzgipfel hat gerade begonnen, hasten Mitarbeiter von Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac quer über die Budapester Straße in Berlin, aus dem Gipfel-Konferenzzentrum im Hotel „Interconti“ hinüber in den „Schweizerhof“, wo Chirac logiert. Einer trägt unter dem Arm eine Trikolore, die Nationalflagge Frankreichs.
Der Grund: Seit ca. 20 Uhr bombardieren Nato-Kampfflugzeuge serbische Stellungen – und Chirac wird im TV den Beginn des „Kosovo-Krieges“ verkünden.
Von Griechenland redet niemand mehr.
Davon unbehelligt laufen in Brüssel die Vorbereitungen für eine vordergründig unscheinbare, nach BILD-Recherchen in Wahrheit aber entscheidende Etappe der griechischen Aufholjagd: die Aufhebung des sog. Defizitverfahrens nach Artikel 104 Absatz 13 EG-Vertrag. Das muss bis Ende 1999 erledigt sein – sonst kann Griechenland nicht rechtzeitig dem Euro beitreten.
Ein deutscher Spitzendiplomat, der 1999 im Kanzleramt arbeitet, erinnert sich im Gespräch mit BILD: „Es gab großen Druck von der Südschiene, dass Griechenland beitreten soll. Bei uns gingen regelmäßig Telefonate ein, auch von ganz hoher Stelle aus den südeuropäischen Hauptstädten.“
Protokolle dieser Gespräche werden nicht angefertigt.
Die Schlacht zwischen Süd und Nord wird nicht in der EU-Kommission geschlagen, sondern in einem der verschwiegensten Gremien der EU: dem Währungsausschuss des Ministerrates. Fast alle seiner Dokumente werden vertraulich eingestuft und anders als EU-üblich existieren sie nur in Englisch. In den Ausschuss entsenden die EU-Staaten je einen Finanzstaatssekretär und einen Notenbank-Vertreter.
Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker sagt damals: „Der Währungsausschuss ist deshalb so wichtig, weil er nur den Finanzministern zuarbeitet.“ Die nicken meist ab, was die Top-Beamten vorlegen.
Ein deutscher Teilnehmer vieler dieser Sitzungen erzählt: „Es wurde immer wieder über Griechenland diskutiert. Auch kontrovers. Anfangs waren die Zahlen nicht gut genug. Also rechneten die Griechen neu. Und jedes Mal, wenn sie frische Zahlen präsentierten, waren sie besser.“
Und: Es habe einen „klar erkennbaren politischen Willen“ gegeben, die Griechen alsbald aufzunehmen. „Das schwebte über allem, und gute Beamte stellen sich auf so etwas ein.“
Das Ziel der Südländer ist klar. Mit Griechenland in der Euro-Gruppe hoffen sie, dem ‚deutschen Stabilitätsdiktat‘ besser trotzen zu können. Kritische Fragen stellen zuletzt nur noch die stabilitätsbewussten Niederländer, erinnert sich der griechische EU-Botschafter Apostolides. Doch die Griechen-Freunde haben ein schlagendes Argument: Wenn Italien trotz schlechter Zahlen von Anfang an mitmachen dürfe, könne man Griechenland nicht ewig ablehnen.
Italien wurde allerdings vor allem aus einem Grund akzeptiert: weil man ein Gründungsmitglied der Europäischen Gemeinschaft nicht ausschließen konnte.
So rechtfertigte die erste Sünde am Ende die zweite. Der Währungsausschuss stimmt zu, die EU-Kommission auch.
Jetzt müssen die Finanzminister nur noch nicken. Und sie tun es: Weil das griechische Etat-Defizit 1998 auf 2,7 Prozent gesunken sei, wird am 29. November 1999 das Defizitverfahren gegen Athen aufgehoben.
Die Zahlen von Yannis Stournaras haben den Dienstweg geschafft. Griechenland „erfüllt“ das wichtigste Euro-Kriterium.
Aber dann regt sich doch noch Widerspruch.
来源: bild.de

没有评论:

发表评论